Gemeinschaftsbasiert wirtschaften -

häufig gestellte Fragen

1. Einleitung: Kleine Vorgeschichte der Entwicklung

Wie kam es dazu, dass der Gemüseladen jetzt gemeinschaftsbasiert wirtschaften will?
Seit über 30 Jahren versorgen wir euch im Gemüseladen mit guten, regionalen Bio-Lebensmitteln. Doch die Zeiten ändern sich. Kleine Läden wie unserer kämpfen darum, zu bleiben.


Nach unserem erfolgreichen Crowdfunding setzen wir jetzt den nächsten Schritt:
Mit einer starken Gemeinschaft im Rücken wollen wir dem Laden eine sichere Zukunft geben.


2. Wer sind wir?

Wer steht hinter dem Projekt?
Wir sind das Team vom Gemüseladen in Göttingen-Geismar – ein kleiner, feiner Naturkostladen mit viel Herz, Charme und Geschichte. Gegründet von vier Bioland-Höfen, geführt von Britta Pallulat und getragen von einem engagierten Team.


Jetzt suchen wir Menschen, die Lust haben, diesen Laden mit uns gemeinsam zu tragen – eine Family.


3. Warum müssen/wollen wir uns verändern?

Was sind unsere Herausforderungen? Warum jetzt?
Die Marktlage hat sich verändert: Preise steigen, Konkurrenz durch Supermärkte wächst, Kosten laufen davon.

Wir haben sehr herausfordernde wirtschaftliche Zeiten. Gerade für inhabergeführte Läden, Dorfläden, Hofläden etc. ist es besonders schwer sich gegen die großen Filialisten und Ketten zu behaupten.


Wir möchten aber weiterhin regionale Erzeugnisse einkaufen, kleine Höfe unterstützen und für euch da sein.

Dafür brauchen wir Planbarkeit – und euch. Mit einer Gemeinschaft, die mit ihrem monatlichen Beitrag für Stabilität sorgt, können wir den Gemüseladen in einem nächsten Schritt sichern.


4. Was ist unsere Vision?

Was wollen wir mit diesem Schritt erreichen?

Wir stellen uns einen Laden wie einen sicheren Hafen vor, einen Ort, der bleibt. Hier gibt’s gute Lebensmittel, Verbindung zur Nachbarschaft und Unterstützung für regionale Landwirtschaft und kleine Strukturen. Einkaufen mit Sinn – fair, ökologisch, gemeinschaftlich und ganz einfach.


5. Was heißt gemeinschaftsbasiert wirtschaften bei uns?

Was genau bedeutet das?
Gemeinschaftsbasiert heißt: Wir tragen den Laden zusammen. Wir alle haben im Blick, was es braucht, damit der Laden bestehen bleibt. Dazu tragen wir bei – im Rahmen unser jeweiligen Möglichkeiten! Und wir wollen dabei lernen solidarisch miteinander zu sein. "Abgeschaut" ist dieses Modell bei der solidarischen Landwirtschaft: Dort tragen Kundschaft und landwirtschaftlicher Betrieb die Betriebskosten für den Anbau der Lebensmittel zusammen. Gemeinsam mit dem MYZELIUM haben wir das Konzept der Gemüseladen-Family entwickelt. Als Family wollen wir eine nicht gewinnorientierte Solidar-Gemeinschaft werden. Alle Mitglieder übernehmen mit ihren Beiträgen einen Teil der Betriebskosten und schenken dem Laden damit Sicherheit und Planbarkeit.


Dabei gibt es zwei Arten von Beiträgen, die jedes Mitglied wählt: das Einkaufsguthaben und den Soli-Beitrag, Details dazu erklären wir in den nächsten Antworten.


6. Wie kann ich mitmachen?

Was muss ich tun, wenn ich Teil der Family werden will?
Ganz einfach: Du füllst unsere >> Vereinbarung Gemüseladen-Family aus, wählst deinen monatlichen Beitrag und gibst uns ein SEPA-Mandat.

Wenn du mehr wissen willst, komm gern zu einem Infoabend oder sprich uns im Laden an. Ob du dann aktiv mitgestalten willst oder einfach einkaufst – beides ist gut. Wir freuen uns, wenn du dabei bist.


7. Was ist ein Einkaufsguthaben?

Was bedeutet mein monatlicher Beitrag?

Dein monatliches Einkaufsguthaben legst du selbst fest, wir ziehen es am Anfang des Monats ein und du kannst dann ohne Geldbeutel mit deinem Kundenkonto bei uns einkaufen. Die Höhe deines Einkaufsguthabens legst du für ein Jahr fest. Damit gibst du uns Planungssicherheit und sicherst unsere Liquidität am Monatsanfang. Die Einkaufsguthaben sind somit die erste Säule des gemeinschaftsbasierten Wirtschaftens.


Der Einstieg liegt bei 100 €. Ab da kannst du die Höhe in Schritten von 50 € frei wählen – so, wie es zu deinem Einkaufsverhalten passt:
1,5 Anteile zu 150 €
2,0 Anteile zu 200 €
6 Anteile zu 600 €
und so weiter


Zur Orientierung können wir dir ein paar Richtwerte geben:

Die meisten Haushalte in Deutschland geben zwischen 300 und 600 € im Monat für Lebensmittel aus – je nach Größe, Appetit und Gewohnheiten. Aber: Wir erwarten nicht, dass du alles bei uns kaufst. Passe deinen Beitrag deinem Bedarf an. Vielleicht deckst du bei uns 60 % deines Bedarfs, vielleicht weniger. Dein Beitrag richtet sich danach – ganz flexibel.


8. Was, wenn mir der kleinste Anteil zu groß ist?

Geht’s auch kleiner – oder zu zweit?
Ja. Du kannst deinen Anteil mit jemandem teilen – zum Beispiel mit einer Freundin, einem Nachbarn oder innerhalb eurer WG. Dann hinterlegen wir euer gemeinsames Guthaben. Einfach sagen – wir regeln das.


9. Was passiert, wenn das Guthaben schon vor Monatsende aufgebraucht ist?

Wie ist dafür die Lösung?
Kein Problem – dann könnt ihr den Rest ganz normal bezahlen, wie bisher.


Wenn euer Guthaben regelmäßig nicht reicht, lohnt es sich vielleicht, euren Anteil zu erhöhen – damit es für euch besser passt. Außerdem tragt ihr so zu noch mehr Stabilität für unseren Laden bei! Das geht auch ganz unkompliziert im laufenden Jahr. Sprecht uns gern an.


10. Was ist ein Soli-Beitrag?

Was hat es mit dem freiwilligen Zusatzbetrag auf sich?
Wenn du kannst und magst, kannst du einen freiwilligen Soli-Beitrag geben. Die Idee dabei ist, das wir mit dem Soli einen Teil unserer Fixkosten – wie Miete, Löhne, Versicherungen, Investitionen – decken können. Diesen Teil müssen wir dann nicht mehr über Marge decken, das gibt dem Laden wieder Planungssicherheit und Stabilität und kann es perspektivisch ermöglichen die Preise zu senken.


Der Soli schenkt uns also Luft zum Atmen und  Handlungsspielraum für die Herausforderungen der heutigen Zeit. Er ist freiwillig – aber wirkungsvoll.

Wir laden zu einem Soli von 25 € zur Bewahrung und Gesundung unseres Ladens ein. Du kannst ihn auch gern erhöhen, wenn du unsere Schritte gut findest und uns noch wirkungsvoller unterstützen möchtest und kannst.


11. Was passiert mit dem Soli-Beitrag?

Kommt das wirklich an?
Der Soli hilft uns, den Laden am Laufen zu halten, kleine Lücken auszugleichen und Spielräume zu schaffen – zum Beispiel, wenn Beiträge einmal nicht pünktlich eingehen oder unerwartete Kosten entstehen.


So trägt dein freiwilliger Mehrbeitrag zur Stabilität der ganzen Gemeinschaft bei.


Steht die Gemüseladen-Family stabil, weiten wir die Solidarität gern auf Mitglieder aus, die über weniger verfügen. Das entscheiden wir dann alle gemeinsam.


12. Muss ich aktiv mitarbeiten?

Muss ich helfen oder mit anpacken?
Nein. Deine Mitgliedschaft bedeutet vor allem: Du kaufst bei uns ein.

Wenn du darüber hinaus Lust hast, dich einzubringen – wunderbar, sprich mit uns darüber. Aber du musst nicht. Dein Beitrag wirkt.


13. Was habe ich davon, Mitglied zu sein?

Was bringt mir das persönlich?
Du wirst Teil einer starken, bewahrenden Gemeinschaft. Du bekommst volle Transparenz, dein Einkaufsguthaben ist sicher hinterlegt – und du machst mit deinem Geld etwas Gutes: Du unterstützt den Laden, die Region und ein gutes Miteinander. Gerade in den aktuellen stürmischen Zeiten sicherst du dir einen festen Hafen.


Kurz: Du kaufst ein – und bewirkst damit etwas.

Wenn der Laden gesichert ist, möchten wir uns mit einem Rabatt für alle Mitglieder revanchieren. Angedacht haben wir 10 %. Noch müssen euch aber um Geduld bitten, da dieser Schritt erst möglich wird, wenn unsere Kosten aufgefangen sind.


14. Was bedeutet das für den Laden?

Was bringt es mir als Ladeninhaberin, was bringt es euch als Kundschaft?

Mit eurer Unterstützung bekommen wir Planungssicherheit – und Rückenwind. Eure finanzielle Verlässlichkeit nimmt uns die Unsicherheit und bringt den Laden in ein gesundes Fahrwasser – der Laden kann noch lange bestehen bleiben.


Wir können fair einkaufen, den Laden weiterentwickeln, gute Arbeitsbedingungen schaffen – und am Markt bleiben.


15. Wer trägt das Risiko?

Und was, wenn’s nicht klappt?
Die letztliche rechtliche Verantwortung liegt bei der Inhaberin.

Aber: Euer monatlicher Beitrag macht uns unabhängig von Zufällen und Schwankungen. Ihr federt mit ab und übernehmt Verantwortung – ohne selbst rechtlich verantwortlich zu sein.


16. Wie lange bin ich gebunden?

Wie lange läuft meine Mitgliedschaft?
Jeweils ein Jahr – dann schauen wir gemeinsam, wie es gelaufen ist, was gebraucht wird und ob du deinen Beitrag anpassen willst.


Wenn du weitermachen willst, läuft alles einfach weiter.


17. Was ist eine Beitragsrunde?

Was passiert da?
In der Beitragsrunde zeigen wir offen, was der Laden braucht.


Dann tragen alle bei, was für sie möglich ist – und gemeinsam schaffen wir's.


18. Was, wenn ich nicht zur Beitragsrunde kommen kann?

Kann ich auch anders mitmachen?
Na klar. Es gibt ein digitales Formular, du kannst uns schreiben oder im Laden Bescheid geben. Wir finden gemeinsam einen Weg.


19. Was, wenn ich mal nicht da bin?

Verfällt mein Guthaben dann?
Nein – dein Guthaben bleibt 3 Monate gültig. Danach fließt es, wenn’s nicht gebraucht wurde, in den Gemeinschaftstopf. So bleibt es in der Family.

Für andere Einzelfälle finden wir auch eine Lösung – sprich uns einfach an.


20. Was, wenn ich nicht mehr bei euch einkaufen kann?

Läuft meine Mitgliedschaft trotzdem weiter?
Man kann sich viel vornehmen, das Leben läuft trotzdem manchmal anders: Du hast einen neuen Job in einer anderen Stadt, eure WG löst sich auf ... Wir kennen das. Auch hier gilt: Sprich uns einfach an – wir finden die passende Lösung für deine Situation.

Wir sind für euch da:

Mo - Fr

8 - 18 Uhr

Sa

In den Sommerferien

8 - 13 Uhr

8 - 12 Uhr

Der Gemüseladen

Regionale Biokost in Geismar


Bäckergasse 1b / Ecke Mitteldorfstraße

37083 Göttingen

Telefon 0551 794494

Fax 0551 30540780

Mail kontakt@gemueseladen-geismar.de


Bestellen bitte 24 Stunden vorher

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